Freispruch für Schindler im Opec-Prozeß rechtskräftig

Vier Monate nach dem Urteil im Opec-Prozeß ist der Freispruch gegen Rudolf Schindler rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, daß sie die von ihr eingelegte Revision zurückgenommen hat. Sie hatte Schindler eine Beteiligung am Anschlag auf die Wiener Opec-Konferenz 1975 vorgeworfen. Dabei hatte ein Kommando unter dem Befehl des Terroristen "Carlos" drei Menschen erschossen. Aussagen des mitangeklagten früheren Terroristen Hans-Joachim Klein zu einer Beteiligung Schindlers hielt das Frankfurter Landgericht jedoch nicht für stichhaltig und sprach ihn aus Mangel an Beweisen frei. Die Staatsanwaltschaft hatte für Schindler fünf Jahre Haft gefordert. Klein war wegen seiner Beteiligung an dem Anschlag zu neun Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. In dem Prozeß hatte Außenminister Fischer als Zeuge ausgesagt, der inhaftierte "Carlos" war in Paris vernommen worden. Schindler muß sich seit Mai vor dem Berliner Kammergericht in einem Prozeß um Anschläge der Revolutionäre Zellen" verantworten.