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Datum:
22.11.2000
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Zeitung:
taz
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Titel:
tatsachen und gerüchte
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tatsachen und gerüchte
Fluchthelfer Cohn-Bendit, Waffenhüter Fischer
Hans-Joachim Klein geriet Anfang der 70er-Jahre in die studentische
Sponti-Szene, bewunderte die Wortführer des "Revolutionären
Kampfes" (RK), zu dem damals auch Daniel Cohn-Bendit, Joschka Fischer
und Matthias Beltz gehörten. Der RK hatte den bewaffneten Kampf
früh als massenfeindliche Kaderpolitik kritisiert und sich mit RAF,
"2. Juni" und RZ überworfen.
Dass Cohn-Bendit und andere Klein nach dessen Ausstieg aus dem
Terrorismus finanziell unterstützten, war in Frankfurt stets ein
offenes Geheimnis. Cohn-Bendit verschaffte ihm Kontakt zum
Aussteigerprogramm des Verfassungsschutzes.
Gegen den Europa-Abgeordneten läuft ein Ermittlungsverfahren wegen
Strafvereitelung. Diese sei, so die Staatsanwaltschaft, nicht etwa
längst verjährt, was Cohn-Bendit annimmt. Die
fünfjährige Verjährungsfrist beginne erst, wenn die
Unterstützung aufgehört habe oder aber der "zum Tatbestand
gehörende Erfolg", in diesem Falle also die Verhaftung Kleins
1999, eingetreten sei (§ 78 b des Strafgesetzbuches).
Der seit 1994 in Frankreich inhaftierte Illich Ramirez Sanchez hat
ebenfalls Vorwürfe gegen Fischer und Cohn-Bendit erhoben. In einem
Zeitungsartikel erinnert er sich an einen Besuch in Frankfurt, bei dem er,
"angesichts der Drohungen von beiden", zwischengelagerte Waffen
aus einem von ihnen bewohnten Haus geholt habe. Ehemalige Mitbewohner
sagten der taz gestern: "Schwachsinn, die einzige wirkliche Waffe, die
die je im Haus hatten, hatte vier Beine. Der Köter gehörte
Fischer und hieß Mine."
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