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Datum:
23.01.2001
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Zeitung:
Frankfurter Rundschau
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Titel:
Ehefrau von Carlos widerspricht Klein
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Ehefrau von Carlos widerspricht Klein
Nach drei Monaten Verhandlungsdauer zeichnet sich im Frankfurter
Opec-Prozess das Ende der Beweisaufnahme ab. Als voraussichtlich letzte
Zeugin vor dem Schwurgericht wurde am Dienstag die Ehefrau des in Paris
inhaftierten Ex-Terroristenführers Carlos, Magdalena Kopp, vernommen.
Nach Angaben des wegen Mordes angeklagten Hans-Joachim Klein sollte Kopp
mitbekommen haben, dass von den Revolutionäre Zellen (RZ) 1976/77
Attentate auf die Vorsteher der jüdischen Gemeinden in Berlin und
Frankfurt geplant gewesen sei. Diesen Anschlag will Klein verhindert haben,
indem er nach seinem Ausstieg aus der Terroristenszene darüber in
seinem 1979 erschienen Buch "Rückkehr in die Menschlichkeit"
berichtete. Die 52 Jahre alte Kopp erklärte hingegen, sie habe zu
keinem Zeitpunkt Informationen zu einem solchen Anschlag erhalten. Es
treffe auch nicht zu, dass sie darüber mit dem ehemaligen
RZ-Führer Johannes Weinrich gesprochen habe. Kleins Behauptung sei
"total absurd".
Norbert Leppert
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