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Früchte des Zorns

Anschlag gegen MAN, Nürnberg

(August 77)

Mit ihrer Aktion in Nürnberg am 22.08.77 haben die Revolutionären Zellen auf die Rolle von MAN im imperialistischen Atomgeschäft und dessen staatliche Unterstützung hingewiesen.

AtompilzDer Anschlag auf MAN richtet sich gegen die Beihilfe zur Herstellung südafrikanischer Atombomben. Während die westdeutschen Imperialisten über den Verlust ihrer Profite am Atomkraftwerksbau lamentieren, weil sich inzwischen Tausende gegen die drohende Vernichtung des Lebens durch Atomenergie wehren, exportieren sie ihre Atomtechnologie. Hat das Brasilien- Geschäft großes Spektakel verursacht, weil sich die USA und die BRD um den Gewinn gestritten haben, geht das Atomgeschäft mit dem Faschistenregime in Südafrika leiser über die Bühne. MAN exportiert Verdichter für eine Urananreicherungsanlage in Pelindabe in Südafrika. Das Materialamt der Bundeswehr versieht die Lieferungen mit NATO- Codifizierungsnummern, was für militärische Güter vorgesehen ist. Das Trenndüsenverfahren, nach dem die Anlage gebaut wird, wurde durch die staatseigene "Gesellschaft für Kernforschung" in Karlsruhe, die Firma STEAG in Essen und MBB (Messerschmidt- Bölkow- Blohm) in München entwickelt. Südafrika als Atomstaat - damit wird ein rassistisches Unterdrückungssystem weiter abgesichert, das für schwarze Afrikaner u.a. bedeutet:

  • Leben unter dem Existenzminimum; jedes Jahr verhungern tausende von Kindern;
  • Zwangsumsiedlung in Reservate, die sog. "homelands", derjenigen, die in den "weißen" Gebieten keine Arbeit haben. Diese Reservate umfassen nur 14% des Landes, sind völlig überbevölkert und können die Menschen kaum ernähren. Sie sind für den weißen Imperialismus ein Reservoir an Menschen, die für eine Hungerlohn als Wanderarbeiter in den "weißen" Gebieten arbeiten müssen.
  • * Versuch, jeden Widerstand gegen diese Ausbeutung und Unterdrückung zu vernichten; z.B. wurden hunderte von Jugendlichen und Kindern bei den Kämpfen von Soweto [15] ermordet. Erfahrungen, die nur zu größerem Widerstand und besserer Bewaffnung führen werden.

Die BRD- Regierung sichert die Atomgeschäfte durch Versicherungsgarantien ab ("Hermes- Bürgschaften"), aufgrund wirtschaftlicher (z.B. Uranlieferungen) und strategischer Interessen. Konsequenterweise wird Südafrika dann auch mit nur leicht getarnten Militärgütern aller Art beliefert, z.B. Raketen und Militärflugzeuge von MBB und das ACOCAAT- Radarüberwachungssystem am Kap von MAN, AEG und Siemens reiht Südafrika praktisch in strategische NATO- Konzepte ein.

Der Imperialismus verachtet jeden Lebensausdruck! Atomwaffen und - anlagen sind nur dessen extremster Ausdruck


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