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Früchte des Zorns

Anschlag auf die Wohnungsbaukreditanstalt, Berlin

(April 83)

Seit Monaten stehen die Aktivisten im Berliner Häuserkampf mit den Rücken zur Wand. Haus um Haus wird geräumt, aus "baupolizeilichen Gründen" gesperrt oder durchsucht. [...]

Häuserkampf und Widerstand 83? Unsere anfänglichen Vorstellungen, in diesem Bereich gesellschaftlicher Ausbeutung und Demütigung könne sich über die ersten Ansätze hinaus eine starke sozialrevolutionäre Bewegung entwickeln, haben sich als weit aufgeschoben erwiesen. In dem Maße, wie die einst phantasievolle massenhafte Bewegung auf die in den besetzten Häusern Lebenden zusammengeschrumpft ist, hat sich die Frage "wie geht es weiter im Häuserkampf?" auf das Überleben in den besetzten Häusern reduziert, ob mit oder ohne Vertrag. [...]

Dieser Prozeß zunehmender Desorientierung wurde sich durch verstärkte Kriminalisierung und Bullenterror forciert, aber damit allein den Zustand der Bewegung zu erklären, ist nur die halbe Wahrheit. Der andere Teil ist die Entwicklung einer Bewegung, die es anfangs verstand, die wohnungspolitische Betroffenheit breiter Bevölkerungskreise miteinzubeziehen, sich aber dann auf eine militante, nur die Hausbesetzer umfassende Interessensvertretung reduzierte.

Um an die Hintergründe und Hintermänner der Stadtzerstörung zu erinnern, haben wir heute Nacht in der Vorstandsetage der Wohnungsbaukreditanstalt eine Bombe zum Platzen gebracht. [...]


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