|
REVOLUTIONÄRE ZELLE
Genossen!
Eigentlich wollten wir hier die Genossen vom Chile- Komitee nur
bitten, uns genauer zu erklären, was der Unterschied zwischen
ihren Verhalten und dem von Springer, der gesamter bürgerlichen
Presse, der Bullen ist. Darum geht es:
Auf dem Chile- teach-in-Fest haben wir den unten abgedruckten Brief
den Verantwortlichen des teach- ins anonym zugespielt. In einen
Umschlag, auf dem stand, daß wir die Genossen bitten, den
Brief vorzulesen und was dazu zusagen. Nachdem ein Genosse den Brief
auf den Biertresen gefunden hat, hat er ihn erstmal unter den Tresen
gelegt -nach dem er die Sätze auf dem Umschlag gelesen hat.
Dort lag der Brief eine halbe Stunde. Wir haben noch mal einen Zettel
geschrieben Analphabet?? sah nicht so aus, weil er einem das Bier
immer sehr genau berechnet hat .Dort lag der Brief eine halbe Stunde.
Wir haben noch mal einen Zettel geschrieben, daß der Brief
gefälligst vorgelesen werden soll.
Nachdem der Brief dann nach einer weiteren Stunde endlich nicht
mehr unter dem Tresen lag, warteten wir auf unseren Beitrag. Zumal
der Hinweis auf dem Umschlag - das vorgelesen werden soll - fein
säuberlich herausgerissen auf dem Tresen lag - doch wohl ein
Hinweis, das die Sache klargeht. Doch weit gefehlt... Das Mammut
- Konsumprogramm geht unbeleckt weiter. Die widerwärtige fünfmalige
Wiederholung des Genossen mit dem schütteren Haar und dem Bauchansatz,
daß Berlin schon immer avantgardistisch gewesen ist, und das
wir auch in der Geldfrage mutig voranschreiten müssen, erinnerte
an Peter Frankenfeld und die Aktion Sorgenkind. Wenn Hoch die internationale
Solidarität nach dem Beitrag des MIR- Genossen gerufen wird,
und der Typ darauf nur zu sagen weiß ,daß wir doch hoffentlich
genauso tief ins Portemonnaie greifen können wie wir laut brüllen
und den ganzen Abend unser antifaschistisches, ,antiimperialistisches
Bewußtsein und unsere Energie auf die Mäuse reduziert,
heißt das für uns, daß unser Brief um so mehr seine
Berechtigung hat und wir uns so einen Redner oder Conférencier
das nächste Mal daran hindern werden, den Widerstand lächerlich
zu machen. Natürlich werden wir auch spenden - Genossen, wir
werden aber auch KAMPFEN!!!
Noch besonders zu den MIR- Genossen: wir wollen euch nicht unbedingt
vom Chile- Komitee spalten, aber wir erwarten von euch, daß
ihr euch zu diesem Problem äußert, daß ihr mit
dazu beitragt, hier den Widerstand so zu organisieren, daß
er euren Vorstellungen von Widerstand, an dem wir uns lange hochgezogen
haben, entspricht. Daß ihr die Aktionseinheit der chilenischen
Linken nicht spalten wolltet - o. k. -,aber jetzt könnt ihr
als Gruppe dazu sagen, wie ihr euch unsere Chile- Solidarität
vorstellt und was das Chile- Komitee von Amnestie International
unterscheidet, wenn es so weitermacht.
Organisiert den bewaffneten Widerstand schafft revolutionäre
Zellen!
|