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RZ / Rote Zora

"aber schon die einfache Frage nach Effizienz und Risiko, und in welchem Verhältnis diese zueinander stehen, sollte einen Kleinkrieg verbieten, der nicht oder kaum im Bezug zum alltäglichen revolutionären Kampf steht. Das proletarische Lager ist mehr, bei weitem mehr, als das linke(politische) Lager. "
Peter-Paul Zahl

Dies soll ein Versuch sein, den Diskussionsbeitrag der Revolutionären Zelle, in ihrer Zeitung "Revolutionärer Zorn", aufzugreifen.

Der 2. Juni hat versucht, zu seinen Aktionen Stellung zu beziehen und sie der Linken, und nicht nur der Linken, inhaltlich zu vermitteln, im Gegensatz zur RZ. So zeigt die Stellungnahme der RZ, auf welchen Irrwegen sie sich befindet, welchen falschen Einschätzungen sie unterliegt. Wir meinen, daß eine Auseinandersetzung mit den Guerillas nötig ist, damit die bestehende Kluft zwischen legalen Kämpfern und illegalen abgebaut wird, und die unverschämte Kritik der RZ gegenüber allen, die tagtäglich in den Betrieben, in den Schulen, Universitäten, und wo immer sie arbeiten, dort versuchen linke Politik zu machen, von den Genossen neu überdacht wird.

Da schreibt die RZ, daß die Kritik an der revolutionären Linken - an deren Aktionen nämlich das diese die Bourgeoisie zum Anlaß nehme, um den Faschisierungsprozeß voranzutreiben. Meint ihr, daß die Guerillas die einzigen Revolutionäre sind? Genossen, wenn ihr meint, daß diese Kritik kindisch, ja undifferenziert sei, dann bleibt doch einiges unklar, wo wart ihr denn in den letzten Monaten? Natürlich provoziert wachsender Widerstand, wie ihr richtig seht allerdings meint ihr, daß die Latte von neuen Gesetzen nichts direkt mit euch zu tun hat. Erkennt ihr da nicht den Widerspruch?? Natürlich steht der repressive Apparat der gegen uns, und nicht nur gegen uns, nicht nur gegen die Guerillas auffahren wird, in keinem Maß zu unserer Stärke (bzw. Schwäche). Wenn es auch manchmal den Anschein hat, als ging es lediglich um den sogenannten Dunstkreis der ein für allemal ausgerottet werden soll, so erleben täglich immer mehr, daß sie ein Berufsverbot ereilt hat. Obwohl sie sich doch immer taktisch verhalten haben, sich distanzierten, das betrifft mehr und mehr auch die DKP/SEW.

Es ist weiterhin ein Irrtum, wenn ihr meint daß wachsender Widerstand, Kurzarbeit und Entlassungen provozieren. Diese Krise meint ihr doch. Wird jetzt der Staat durch militante Aktionen in eine Krise gestürzt?

Das ist nicht nur eine einmalige Fehleinschätzung, sondern einen gefährlichen Weg bedeutet, das sagt ihr ja selbst. Diese Aktionen schließen staatsfaschistische Entwicklungen nicht aus. Die Linke wird nicht vernichtet, allerdings geschwächt, und somit in die Defensive gedrängt. Und dann fragt es sich eben auch, welche Aktionen sinnvoll sind, welche Basis sie haben müssen damit die Hetze des Staates und der Meinungskonzerne keinen, wenigstens nicht gewohnt fruchtbaren Boden findet. Beispiel ist auch der Frankfurter Häuserkampf, der trotz Militanz auf Verständnis bei der Bevölkerung gestoßen ist, ja sogar zu Solidarisierung mit der Bevölkerung geführt hat.

Eure Stellungnahme zu Stockholm zeigt dann auch, daß ihr nicht bereit seid, zu kritisieren, hier gelten für euch nur noch militärtaktische Überlegungen. Die Linke degradiert ihr zu "Herummäklern", die nichts besseres weiß, als zu werten, klassifizieren, Zensuren auszuteilen, wie bei einem Fußballspiel.

Es ist höchste Zeit, daß ihr einmal euer Verhältnis zu der von euch genannten Linken überprüft; scheinbar meint ihr, daß diese Linke sich nur aus Zeitvertreib mal für Politik, und wenn schon dann auch für linke interessiert; so als müsse man sich die lange Weile vertreiben. Und da ist es auch nicht verwunderlich, daß eben diese Linke Stockholm nur so erleben kann, wie ihr meint: als etwas von außen Herangetragenes, sie nicht betreffendes. Stimmt, aber genau das drückt auch das Verhältnis der legalen zur illegalen Linken aus: nämlich kein.

Und wenn ihr dann schnell zu dem Schluß kommt, die wollen ja nur Zuschauer sein- wozu sie ja durch die Aktionen degradiert sind- dann zeigt ihr, daß euer Verhältnis zu Linken gestört, völlig konfus ist. Das zeigt sich auch bei Einschätzungen, über die Methodik der Politik der Linken, die ihr ansprecht. Die Genossen trennen den politisch en Kampf von ihrer eigenen Situation, meint ihr. Dann seht euch doch mal in der sogenannten undogmatischen Linken um, wo das so in den Mittelpunkt gerückt ist, siehe die unzähligen entstandenen Selbsterfahrungsgruppen die Frauengruppen, die HAW (Männergruppen). Rauchhaus; aber das sind für euch dann wieder die "Freiraumgebilde und Insider- Groups", die sich "mit Mauern und Abwehrtricks in eine vermeintliche Sicherheit" bringen wollen. Aber auf die zu warten seit ihr nicht bereit. Wer sich nicht mit den bewaffneten Gruppen solidarisiert hat halt Pech gehabt. Gerade das gilt es zu vermitteln, damit nicht losgelöst die Linke wie das Karnickel das gebannt auf die Schlange starrt- gebannt auf die Aktionen der Guerillas reagiert. Wenn ihr einen Weg zur Linken sucht, und das kann man ja wohl annehmen, dann nicht so: hier Guerilla, das revolutionäre Lager, die subjektive Teilnahme am revolutionären Kampf, dort der Rest, die Zuschauer, die "erst mal abwarten Wollenden", die ein bißchen- statt- alles- Wollenden.

FORTSETZUNG IM NÄCHSTEN INFO !!!

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